Office Dog – Ahoi!

Bevor wir uns bei den Fellnasen (e.V. Stuttgart) für Hazel registriert hatten, hatten Daniel und ich einige Gespräche wie unsere Hunde-Erziehung aussehen soll und wie wir Hund und Job unter einen Hut bringen wollen.
Lösung dazu war… einen Arbeitgeber zu haben der einen Office Dog erlaubt.
In einigen Branchen sind Office Dogs bereits gern gesehen und auch in gewisserweise gewünscht. Denn diese sollen das Arbeitsklima verbessern und stressreduzierend auf Mitarbeiter wirken können. Wer sich gerne mit dem Thema “Bürohund” näher auseinander setzen möchte, empfehle ich der Seite des “Bundesverband Bürohund” einen Besuch ab zu statten. Link findet ihr wieder am Ende des Beitrags.
Wir konnten es ziemlich glücklich schätzen, dass Daniel’s Arbeitgeber kein Problem mit einem Bürohund hatte und er Hazel mit nehmen kann.
Doch einen Hund mit ins Office nehmen zu dürfen ist nicht selbstverständlich und man sollte trotz Erlaubnis auf andere Mitarbeiter Rücksicht nehmen. D.h. dass man auf die folgenden Dinge achten sollte als Hundebesitzer im Office:
- Erlaubnis des Arbeitgebers einholen
- Rücksicht auf Kollegen nehmen
- Gutes Gehorchen
- Möglichkeit zum Gassi führen
- Bereich zum Wohlfühlen für den Hund finden
- Beschäftigung für den Hund
Lasst uns nun aber mal in die einzelnen Punkte direkt einsteigen…
Erlaubnis des Arbeitgeber einholen
Ich denke, dass ich dazu eigentlich nicht wirklich etwas sagen muss, oder? 🙂 Aber ich sag einfach mal so, wenn man nicht Gefahr laufen möchte eine Abmahnung zu erhalten, sollte man vor dem Einzug des Bürohundes den Chef um Erlaubnis fragen.
Rücksicht auf Kollegen nehmen
Auch die Kollegen sollte man um Erlaubnis fragen, denn egal wie lieb ein Hund auch sein mag, wenn ein Kollegen Angst vor Hunden hat, fühlt dein Kollege sich nicht wohl, du dich auch nicht und dein Hund dann leider auch nicht. Beachtet werden sollte auch, dass einer deiner Kollegen eine Tierhaarallergie haben könnte, daher am Besten einfach auf die Kollegen zu gehen und darüber sprechen. Auch solltet ihr darauf achten, dass euer Hund ins Team passt. Wenn euer Hund Angst vor neuen Personen hat, solltet ihr hier zumindest schauen, dass dieser eure Kollegen vorher schon kennen lernt.
Kleiner Tipp:
Schaut das der Hund nicht stark riecht denn einige Kollegen fühlen sich sonst womöglich unwohl.
Gutes Gehorchen
Wenn ihr euren Hund mit ins Büro nehmen möchtet, sollte dieser die Grundkommandos wirklich beherrschen. Denn wenn euer Hund anfängt aus Langeweile Kabel an zu knabbern, während Telefonaten zu bellen oder die Küche unsicher zu machen kann dies schnell zu Ärger führen und das nicht nur mit euren Kollegen.
Auch hier ein kleiner Tipp:
Eine Haftpflichtversicherung für euren Hund wäre dazu sehr hilfreich.
Möglichkeit zum Gassi führen
Das dein Hund während der Arbeit sein Geschäft verrichten muss und auch seinen Auslauf brauch, sollte jedem klar sein, hoffe ich? 😉
Doch nicht nur ist es für deinen Hund Vorteilhaft, wenn dieser in einem Park oder an einer schönen Wiese Gassi geführt werden kann, sondern auch für dich selbst. Vom Arbeitsplatz und dem Büro-Office einmal weg zu kommen tut immer gut. Frische Luft und Bewegung helfen dir den Kopf wieder frei zu bekommen und vielleicht auch Blockaden zu lösen.
Doch auch für deinen kleinen Liebling ist es wichtig nicht nur am Straßenrand entlang zu laufen und auf kleinen Grünflächen sein Geschäft zu verrichten. Ich denke keinem von uns würde es gefallen, sein Geschäft verrichten zu müssen wenn Fußgänger, Radfahrer und Autos um einen kreisen, somit sollte man dies auch seinem Hund versuchen zu ersparen.
Und keine Sorge, klar ist auch Daniel einmal kurz vor einem wichtigen Call noch schnell mit Hazel raus gerannt damit sie ihr Geschäft verrichten kann um dann nach dem Call erst eine Runde mit ihr zu laufen gehen.
Bereich zum Wohlfühlen finden
Dieser Punkt ist für mich wirklich sehr wichtig. Hazel ist leider immer noch bei einigen Geräuschen verängstigt und wir haben ihr seit Beginn ihrer Zeit bei uns die Travelbox als Rückzugsort antrainiert. Diese Box nehmen wir (wie ihr vielleicht schon in einem anderen Beitrag von mir gelesen habt) bei vielen Gelegenheiten mit und so auch im Büro. Die Travelbox ist neben Daniel’s Arbeitstisch positioniert und hat eine Vorder-, als auch Deckelöffnung. Zu allen Seiten kann Hazel raus schauen und bekommt so alles mit. In der Travelbox liegt im Sommer ein kleines Handtuch und im Winter ihr Kissen drin damit sie es auch schön bequem hat. Platz für Futter und Spielzeug wäre in der Box auch noch. Die Box kann easy zusammen gepackt und wieder im Auto verstaut werden.
Ich denke, dass der Hund einen Rückzugsort für sich hat ist sehr wichtig, denn auch im Job kann es einmal stressig zu gehen und da ist es für den Hund wichtig zu wissen, dass er an diesem Ort seine Ruhe hat. Jedoch ist es auch für den Hundebesitzer beruhigen zu wissen, dass sein Hund seinen eigenen Platz hat und nicht immer hinter dem Hund herlaufen muss, weil dieser in der Gegend rum spazieren läuft.
Beschäftigung für den Hund
Hunde ruhen zwischen 12-18 Stunden am Tag, so macht es den Meisten nichts aus, wenn sie diese Zeit schlafend im Büro verbringen. Nichts desto trotz sollte man sich und dem Hund immer wieder Auslauf gönnen.
Gründe siehe “Möglichkeit zum Gassi führen”.
Zur Mittagspause tut es auch mal ganz gut, den Lieblingsball, das Lieblingskuscheltier, die Frisbee, etc. in die Hand zu nehmen und mit dem Hund etwas zu spielen. So powered ihr euren Hund auch wieder etwas aus und habt keinen zu gelangweilten oder aufgekratzten Hund am Arbeitsplatz.
Wenn eure Kollegen dem Hund ab und zu auch mal ihre Aufmerksamkeit schenken möchten, freut das nicht nur euren Hund sondern bestimmt auch euren Kollegen, daher lasst dies wenn möglich zu.
Kleine Spielsachen wie Kauspielzeug (das nicht quietscht) können eurem Hund auch die Langeweile nehmen.
Ich habe aber auch gelesen, das Hundebesitzer wohl auch gerne Gehirntraining mit ihren Hunden betreiben. Hierfür gibt es viele Trainingspiele und Trainingspielbretter die sich für sowas eignen.
Erfahrung
Unsere Erfahrung hat uns gezeigt, dass sich Hazel wirklich gut für’s Büro eignet. Sie ist sehr still, schläft viel brauch aber auch ihre Abwechslung, liebt es wenn sie Aufmerksamkeit von anderen bekommt und riecht nicht stark. Sie bietet wirklich eine Art Stressminderung, wenn man auch nur mal kurz die Gelegenheit hat, sich mit ihr zwischen der stressigen Arbeit zu befassen.
Was sind eure Erfahrungen mit einem Office Dog? Habt ihr selbst einen Hund den ihr mit ins Büro nehmen könnt oder arbeitet ihr in einem Büro der Hunde gerne willkommen heißt. Teilt gerne eure Erfahrungen und Meinungen hier als Kommentar.
Alles Liebe,
Eure Sarah
Link zum Bundesverband Bürohund: https://bv-bürohund.de/